Rupert Jörg
 
KloHäuschen
 
ERÖFFNUNG
Sa. 12. Juli 2025 . 20 Uhr
 
HALLUZINATING ARCHIVE
bis 05. August 2025 . jederzeit von Außen sichtbar
 
 
  Hallucinating Archive
 
Das KloHäuschen ist unersättlich. Es will die totale Verschmelzung. Sein neuer Gast soll ihm dabei dienen und all seinen Wünschen Folge leisten. Es muss zum Protagonisten seines künstlerischen Schaffens werden. Auch rückwirkend. Alles bisher Geschaffene wird von ihm hinterfragt und nur als vollendet erachtet, wenn es selbst Teil davon wird, egal wie konstruiert das Ganze für Aussenstehende erscheinen mag.
 
Es scheint fast so als hege es den überkommen geglaubten Anspruch ein Gesamtkunstwerk zu werden.
 
Sein Gast ist ein dankbares Opfer für dieses Vorhaben. Das KloHäuschen tänzelt in seinen Gedanken und okkupiert die inneren Ichs.
Viele Stimmen, die da fordern, fördern und kritisieren.
 
Das Medium der Wahl, Video, ist unzureichend. Das KloHäuschen will auch in der analogen Welt materialisiert werden und leuchten.
Es will Teil der bereisten Orte werden, Teil der Sehnsüchte und der Klischees. Eine Pagode erscheint ihm passend, Hochhäuser von den Metropolen dieser fernen Welt angemessen. Die Wahl des Materials und Wertigkeit sekundär. Es muss schnell gehen.
 
In der Ausstellung "Hallucinating Archive" vereinen sich diverse unvollendete oder nie angefangene Projekte. Endlose Stunden an gefilmten Material, Ideenfragmente und die bloße Freude schier nie endender Produktionsprozesse. Die Überforderung ist Ausgangspunkt und wird in diesem Labor für Experimente weitergetrieben, indem einzelne Prozesse neu zusammengesetzt werden. Wobei das Labor selbst, das KloHäuschen, zum Zentrum dieses Vorhabens wird.
 
 
Rupert Jörgs künstlerische Arbeit umfasst neben Zeichnungen und Fotos überwiegend Videos, Kurzfilme und Texte, in denen Found Footage und selbst erstelltes/inszeniertes/gefilmtes Material miteinander verwoben oder animiert werden. Rupert Jörg sammelt und filmt eine Unzahl an Stills, Einzelszenen und Social Media Fragmenten, die er später zu Film- und Fotocollagen zusammensetzt. Inhaltlich beschäftigt er sich mit dem Wandel der Medien und deren Auswirkung, Manipulation, Radikalismus, Machtgefälle, Propaganda, Verschwörungsmythen, Appropriation und der Frage nach der Autorenschaft.
Die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen aus seinen Videoworkshops in (außer)schulischen Programmen fließt in viele Projekte mit ein.
 
Er studierte freie Kunst und Kunstpädagogik in München, Wien und Marseille, unter anderem bei Julian Rosefeldt, Hans Scheirl und Res Ingold.
 
 

 

 
 
 
  Maßnahmen zur Beseelung des Klohäuschens an der Großmarkthalle
Ein Projekt des realitaetsbüros, gefördert vom Kulturreferat der LH München.
 
 
   
 
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